Vom Besuch in Grasse und einem polnischen Autocar

Donnerstag Also Grasse ist voll krass.
Ich meine: Wir haben ja alle die Nase ins «Parfum» gesteckt. Und wir haben alle mit Grenouille diese Wolken von Duftmischungen eingesogen, dass einem beim Lesen die Nasenflügel vibrierten wie Omis automatischer Hüftspeck-Massagegürtler auf Stufe «Vollgas».
Im Film, bei dem auch unsere Basler Fussballpräsidentin das «Parfum» co-gemixt hat, zeigten sie gar liebliche Weiden, wo sich der Lavendel im Winde verneigte, wie die SVP vor Bundesrat a. D. Blocher.

Erschienen am: 
Donnerstag, 13. August 2009

Vom Besuch im Nobelhotel und wozu ein Doktortitel gut ist

Donnerstag - «Wir werden in der Pension?Mandelbaum? wohnen...»
Das war Innocent. DER AHNUNGSLOSE.
Für München habe ich nämlich bereits das «4 Jahreszeiten» reserviert.
O.k. Ich weiss, dass er ausrasten wird. Er wird toben, Schaum vor dem Mund bilden und die Augen rollen, wie eine türkische Animations-Tänzerin ihren Bauch.
ABER ICH HABE IM «4 JAHRESZEITEN» BESTELLT, WEIL ICH SCHON ALS KIND VON SOLCHEN HOTELS GETRÄUMT HABE.

Erschienen am: 
Donnerstag, 17. August 2006

Vom Besuch eines Barockkonzerts und Peter Kraus?

Donnerstag DAS NEUE JAHR IST DA, UM GUTE VORSÄTZE ZU FASSEN.
Amen.
Allerdings hält es sich mit den guten Vorsätzen, wie mit Wahlversprechen? keine Sau hält sich daran.
Und deshalb kann man Politiker wie auch das neue Jahr nicht ganz für voll nehmen.
JA MEINE LIEBEN? SO TÖNT DAS WORT ZUM TAG.
Immerhin, Innocent hat mich schon im alten Jahr gelöchert, die Zukunft mit optimistischen Zielen in Angriff zu nehmen.
NÄMLICH: «Kulturtechnisch gesehen, bist du eine regelrechte Fastfood- Sau!»

Erschienen am: 
Donnerstag, 8. Januar 2009

Vom Besuch des Monaco-Fürsten und der Zuckerblume am Bein...

Donnerstag Der Schock sass tief. Erster Gedanke: Du halluzinierst. Dann: Das kommt von deiner «Nur-20-Gramm-Schoggi-pro-Tag-Kur».
MEINE HÄNDE ZITTERN. MEIN GAUMEN IST TROCKEN WIE DER HUMOR DER WEIHBISCHÖFE. In mir bebts, so dass ich die kleine, goldene Zucker-Osterglocke fallen lasse, und diese in tausend köstlich klebrige Glasscherben zerschellt.
«Bonjour», sagt der Mann.
Ich liege zu seinen Füssen. UND NICHT NUR, UM DIE ZUCKERSCHERBEN VON SEINEN HOCHGLANZPOLIERTEN SCHUHEN ZU LECKEN.

Erschienen am: 
Donnerstag, 3. April 2008

Vom Besuch der Carabinieri und schwarzen Unterhosen

Donnerstag Nächstes Jahr möchte ich den Heiligen Abend wieder mal daheim verbringen.
Daheim ist eben doch daheim. Ich meine: Mit den Bläsern, und der Predigt von Franz? mit meiner Freundin Bethchen, die neben mir auf dem Münsterplatz kreuzfalsche Töne ins «Stille Nacht» schmettert und dann das Erwachen mit (oder natürlich: wegen) den Kurrendesängern.

Erschienen am: 
Donnerstag, 27. Dezember 2007

Vom Besuch der alten Dramen und...

Montag - Schon lange wollte ich Ihnen hier schreiben, wie wunderbar es ist, ältere Menschen - ach, sagen wirs frei heraus: sehr alte Menschen - mit ihrem Stock und Stöhnen verwöhnen zu dürfen.
Angefangen hat das Ganze mit einem fröhlichen Telefon meines lieben Vaters aus Adelboden-Boden. Ich hatte mir eben...
«HAAANS - HAST DU MEINE BRILLE GESEHEN... HAAANS!»
Entschuldigen Sie mich kurz. Ich muss da mal zum Rechten schauen. Wenn ich nicht gehe, purzeln sie mir wieder in die Brennnesseln und...

Erschienen am: 
Dienstag, 17. Mai 2005

Vom Besuch bei der Queen und grossen Hüten für kleine Frauen

Donnerstag - Als Philip mich fragte, ob ich ihn zur Queen begleiten würde, sagte ich das, was ich auch immer zu Innocent sage, wenn er mich fragt, ob ich mit ihm in die Kirche komme: «ICH HABE NICHTS ANZUZIEHEN!»
Philip ist der Hutmacher der Queen. Er hat auch Diana behütet. Und er hütet sich, irgend eine Silbe über die Queen zu sagen - SONST KANN ER NÄMLICH DEN HUT NEHMEN.
Nun aber er: «You could hire?» Das bedeutet so viel wie: WER ZUR QUEEN GEHT, GEHT ZUM KAISER. (Gemeint ist Londons Kostüm-Kaiser.)

Erschienen am: 
Donnerstag, 12. Juli 2007

Vom Besuch bei den Hemingways und kubanischem Rauchverbot

Wer Hemingway sagt, sagt auch Kuba.
«Ich möchte seine Spuren sehen», erklärte ich beim Frühstück.
«Dann lass uns in seine Bars gehen!», klatschte Innocent sich fröhlich in die Hände. Aber Hemingway ist nicht nur bare Freude.
Eine Stunde später fuhr uns Jorge an den südöstlichen Stadtrand Kubas. Bei San Francisco de Paula biegen wir ab. Und rattern bei der Finca La Vigia vor. Es ist der Wallfahrtsort aller jener, denen die Stunde schlägt.

Erschienen am: 
Samstag, 5. März 2011

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