Anfangs der 70-er Jahre haben Innocent und ich uns ins Elsass verliebt.
Schuld war meine Tante Esmeralda. "s Kääsli", wie wir meine Tante nannten, jagte in ihrem roten MG alle Nebenstrassen des Haut Rhin ab und führte uns so die Schätze, welche der liebe Gott da hinter die Basler Grenze gelegt hatte, vor Augen.
Im Gifthüttli hörte ich dann rein zufällig an einem Nebentisch von einem Häuschen, das in Leymen zu kaufen sei. Innocent und ich schauten uns das kleine, verlotterte Hüttchen an – Toilette war ein Plumpsklo im Hof. Und ein rauchender Kanonenofen hat die 3 Zimmer aufgeheizt. Jedenfalls waren wir sofort in das Haus verliebt – und wurden mit der Verkäuferin handelseinig.
Seither verbringen wir die Juli-August-Monate in Leymen im "Dittihuus". Damals waren wir neben Hilde Ziegler und "Spali" die einzigen Schweizer – heute ist Leymen schon fast eine helvetische Agglomeration geworden.
Aber auch hier – die 15 Kilometer Distanz zur Stadt, die 6 Grad weniger Hitze im August und der Garten, der kaum grösser ist als ein Doppelbett bringen uns die Lebensqualität und die Vorteile des Lebens in unserer traumschönen Region.
Überhaupt – ich werde immer wieder gefragt, wo ich am liebsten leben würde. Ganz klar: in Basel. Für mich gibt es kaum eine internationalere Stadt mit so viel Lebensqualität – in fünf Minuten im Badischen, mit dem Tram nach Frankreich und in 15 Minuten im Baselbiet, wo gibt es eine schönere, weltoffenere Konstellation?
Die Grenzstadt prägt auch die Menschen – und ich liebe die Mentalität hier am Rheinknie, habe Basel und seine Leute immer geliebt. Eben wegen ihrer Toleranz, ihrer Grossherzigkeit und der Weitsicht ...