Innocent vergisst. Er fragt mich: «Welchen Tag haben wir heute?» Ich sage: «Dienstag.» Nach zehn Minuten fragt er wieder: «Welchen Tag haben wir heute?» - «Dienstag.» So etwas macht dich traurig.
Mimpfeli
Die Mimpfeli erscheinen immer am Dienstag im Kulturmagazin der BaZ.
Basel ist ein Saustall! SORRY - ABER DAS MUSS EINMAL GESAGT WERDEN! Es ist nicht mehr meine Bilderbuchstadt von einst. Es ist eine Abfallmulde.
Zweimal ist es bei mir nicht Fasnacht geworden.
KATASTROPHE!
Das erste Mal lag ich bereits eine Woche vor dem Morgestraich mit Fieber im Bett. Ich versuchte es mit Schwitzkuren. Linda braute mir Hühnerbrühe. Und würzte die mit ihren Hexensprüchen.
«Muss es eine Tante sein?»
«Ja Himmeldoria! Musst du eigentlich stets tänzeln wie eine abgehalfterte Ballettlehrerin?» Meiner Mutter war es so etwas von wurst, eine schrille Schwuchtel grosszuziehen.
Gestern passierte etwas, das etwa so ablief: Ich wackle den Spalenberg runter. Jawohl: WACKLE - ist das Wort. Ich habe mir nämlich diese neuen, roten Schuhe an die ausge leierten Flossen gebeamt. Sie (die neuen Schuhe) sind schmal wie ein Langlaufski. Sie haben grüne Schnürsenkel.
«BÜCHSENRAVIOLI - ja spinnst du denn?!»
Innocent macht gleich Theater. Ich meine: Seine liebe Mutter hat den Spinat noch aus der Dose gekratzt. Erbsli kamen ebenfalls per Büchsenöffner - und die nicht einmal «extrafein».
Mimosen waren für mich stets zarte Zauberblumen. Vor allem: Sie bedeuten Fasnacht. Allerdings verbreiten die flaumigen Kügelchen nur wenige Tage vor dem Morgenstraich in den Blumenläden ihren speziellen Duft.
Sport hatte für mich die Faszination einer Made in der Torte. IGITT! Beim Fussballspiel missbrauchte man das arme Kind als Goalpfosten. Und ich habe nie kapiert, weshalb ich über ein Pferd hüpfen sollte, das nur ein lederner Bock war.
NA BINGO!
Das letzte Jahr war ja wirklich Scheisse. ABER SO WAS VON! Ich meine: Corona. Ja was denn sonst?