Von der Nacht bei Nomaden und der Bagdad-Fahrt

Donnerstag Okay. Mea Culpa. MEA MAXIMA CULPA. Oder in Goethes bestem Deutsch: «Der Arsch war ich!»
Wie ein schwarzes Trauerband hat sich die Strasse von Syrien nach Jordanien durch die Wüste gewunden.
Dann kam dieser Wegweiser aus Holz: BAGDAD.
Es entspannte sich ein hipper Dialog, wie er unter zwei alten Knackis immer wieder abspult: «Bagdad hätte ich schon gerne mal gesehen? ist nur 140 Kilometer...»
Innocent: «Ähemmm.»

Erschienen am: 
Samstag, 28. November 2009

Von der Misere in Italien und Limousinen

Den Italienern gehts mies.
Ok. Nicht der obersten Schicht. Die kotzklotzt wie immer. Mit Chauffeur im Mercedes. Und dann immer der verdammte Frust, dass die alten Römer so eng bauten. AUF DIESEM WEG KOMMT EIN STANDESGEMÄSSER ROLLS NIE STANDESGEMÄSS RICHTIG DURCH DIE KURVEN.
Nein. Es sind die Kleinen und Mittelständigen, die unter Montis Montur leiden. DER GÜRTEL IST EINFACH ZU ENG!
Klar: Der arme Staatsmann musste handeln, um die Karre aus Berlusconis Scheisse rauszuziehen.

Erschienen am: 
Samstag, 5. Mai 2012

Von der Mausefalle und vielen Schatten

Koffer packen ist immer ein bisschen sterben. Ich hasse das. Überhaupt: Abschied nehmen. Traurig. Traurig. Ich schliesse die Türe. Und schaue nicht zurück. Man sollte im Leben vorwärtsschauen. Immer. Und 890 Kilometer vorwärts ist Innocent, der mich bereits frühmorgens madig gemacht hat: «Irgendwo liegt das Ladegerät zu meinem Computer. Ich glaube, du hast es verhühnert und...»
ICH? WAS SOLL ICH MIT EINEM LADEGERÄT ZU EINEM COMPUTER, DER NOCH DIE MONDLANDUNG ERLEBT HAT. JA HALLO? ICH BIN GELADEN GENUG!

Erschienen am: 
Samstag, 23. Oktober 2010

Von der Maus in der Pfanne und dem geistigen Blick

Donnerstag - Die kleine Maus sass in meiner kupfernen Saucenpfanne. Ihre gufenkopfgrossen Augen standen ihr gierig aus dem Kopf. SIE GEILTE NACH DEM KÄSE VON MONSIEUR ANTONY. Und die mausige Gier erinnerte mich an den verzehrenden Blick meines Freundes Innocent, wenn er in seinen weinseligsten Phasen einer Flasche Rioja nachschaute.

DOCH DAMIT IST ES NUN PASSé!

Erschienen am: 
Dienstag, 16. August 2005

Von der Liftingcreme und Cha-Cha-Cha...

Donnerstag Also das war mal wieder SO EIN TAG!
Ich meine: Es war der Donnerstag, wo die Vögel stumm rückwärtsflogen. Und der Briefträger nur Mahnungen brachte.
Überdies war ich mit meiner Fernsehcrew zum Tanzen verabredet. NICHT WIE SIE MEINEN! Die jungen Drehbuchautoren von heute haben den Tango-Dreh eh nicht raus. Nein. Die Kamera-Boys wollten einfach festhalten, wie so eine Tanzschule funktioniert? Cha-Cha-Cha und so.

Erschienen am: 
Donnerstag, 12. März 2009

Von der Kunst des Makramees und «Weltall fünf»

«Ach Kinder, die Kunst!»? das war Milli. Und ihr Flötenton mit dem konstant belehrenden, kulturellen Unterton. Wie alle, die sich mit Kunst umweben, hielt Milli sich für eine Intellektuelle.
Sie trug Grellbunt-Wollenes. Fuhr ein schwarzes Herrenvelo. Und wählte links.
Über Mutters Krimi-Heftchen («Komissar Wilton» und «Jerry Cotton»), über Mammas Trivial-Bücherschrank-Inhalt spöttelte Milli: «Das reinste Horrorkabinett!» Und natürlich hielt sie meinen die Jungfrau besteigenden Vater für einen megamacho Kulturschock.

Erschienen am: 
Samstag, 11. August 2012

Von der Krankenstation, Kachelmiesli und Liesel...

Donnerstag Tom hat mich angesteckt.
ANSONSTEN IST ER JA NICHT BESONDERS FREIGIEBIG.
Man könnte fast sagen, er kommt krass nach Tante Hubertine. Und knausert rappenstark. Oder andersrum: Er ist der Typ, der seiner Angebeteten auf den Valentinstag eine Aktions-Primel schenkt.
Da lampt dann nicht nur die Primel.
ABER BEI GRIPPENVIREN VERTEILT ER GROSSZÜGIG.

Erschienen am: 
Donnerstag, 26. Februar 2009

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