Zyschdigs-Zigli (Das Kostüm)
«Huuugi – welches Kostüm nimmst du für dein Zyschdigs-Zigli?»
Du kannst hier ein bisschen mehr über -minu erfahren.
Du kannst ihn als Menschen kennen lernen.
Du kannst auch seine Rezepte nachkochen (auf eigene Gefahr!) - oder seine aktuellsten Glossen geniessen.
Du kannst Dir auch vergangene Folgen seiner Hörkolumnen bei Radio Basilisk reinziehen.
Aber vor allem aber kommst Du ihm auf den nächsten Seiten näher.
Und dazu: VIEL SPASS!
«Huuugi – welches Kostüm nimmst du für dein Zyschdigs-Zigli?»
«Muss es eine Tante sein?»
Mutter rührte in ihrem Gin-Fizz, sodass die Eiswürfel nervös klapperten. Dann etwas schriller: «...schwirren in dieser Familie nicht schon genügend alte Tanten herum. Reicht dir dieses Duftgemisch von Naphthalin, kölnischem 4711 und Pfefferminz-Dragées nicht...?»
DER DISPUT WIRBELTE UM MEIN MORGENSTRAICH- KOSTÜM.
Sie ist die heutige Frau Fasnacht.
Aber da ist nichts von violetter Rüschenbluse und Ridicule (nur Coop-Tasche mit Lauch), null Spitzenhandschuhe. Und kein grauer Dutt unter dem Blumenhut.
Basels Frau Fasnacht 2021 kommt mit Bubikopf in der Farbe des Höllenfeuers anstelle des roten Huts! Dazu ein Outfit im passenden Trauerschwarz: Denn auch dieses Jahr weint sie um die 72 schönsten Basler Stunden, die den Bach runtergehen…
«…Und wenn ich der Laterne um drei Uhr morgens das weisse Tuch runterreisse, wenn ich weiss: in einer Stunde wirst du leuchten. Ich glaube, das ist der grösste Glücksmoment für mich…» Die schwarzen Augen schauen mich lange an: «Ich bedanke mich dann stumm bei der Fasnacht, bei meiner Clique – sie haben mir geholfen, die Wurzeln hier wachsen zu lassen.»
«Ja Himmeldoria! Musst du eigentlich stets tänzeln wie eine abgehalfterte Ballettlehrerin?» Meiner Mutter war es so etwas von wurst, eine schrille Schwuchtel grosszuziehen. Aber sie mochte es nicht, wenn ich den Finger beim Tee spreizte, den linken Arm vom Ellbogen ausstreckte und tänzelte wie die Damen im Rokoko. Sie wurde dann leicht bissig: «Hör mal, Tucki, es ist nicht schlimm, schwul zu sein – aber es ist schlimm, wenn man daraus eine Hymne macht.»