Die Luft im Bus war stickig.
Lucia hielt den Atem an.
Sie sah die dunkle Hand, welche dem Touristen die Geldbörse aus dem prallen Bauchsack ziehen wollte.
SO EIN TROTTEL!
Hatte sich einen dieser unmöglichen Stoffbeutel umgeschnallt.
Die Luft im Bus war stickig.
Lucia hielt den Atem an.
Sie sah die dunkle Hand, welche dem Touristen die Geldbörse aus dem prallen Bauchsack ziehen wollte.
SO EIN TROTTEL!
Hatte sich einen dieser unmöglichen Stoffbeutel umgeschnallt.
Sie wurde jetzt 50.
UND DAS WAR NICHT NICHTS.
Seit 20 Jahren waren sie verheiratet.
Die Zeit hatte die Ehe zur Routine gemacht:
Jassen mit Kollers am Freitag.
Sonntag war dann Besuch bei der Schwiegermutter im Altersheim.
Paddy war heiss auf Netti. ER M U S S T E SIE HABEN. Auch wenn er ihr Grossvater hätte sein können.
Wulf gähnte.
«HUNDELEBEN!» – knurrte er dann.
Arne gab ihm einen leichten Kick. Ein knurrendes Tier war schlecht fürs Geschäft.
«Sei still, Hund!», knurrte er. UND WUSSTE NICHT, DASS DIE TROTTOIRMISCHUNG ZU SEINEN FÜSSEN WULF HIESS.
Er hatte nicht angerufen.
Den ganzen Sonntagmorgen hatte Herta auf sein Telefon gewartet.
Sie hatte den kleinen Apparat angestiert. Ihn hypnotisiert: «Lass Ralf daran denken … lass Ralf daran denken!»
Aber sie wusste: Es war umsonst.
Esther stand in der Post.
Sie wartete jetzt bereits eine halbe Stunde.
Ihre Halsader schwoll an wie eine Dampfnudel.
Es war ein Tohuwabohu wie im türkischen Bazar. Und natürlich: nirgends ein Sitzbänkchen. Aber Verkaufsständer noch und noch.
Die Hotelhalle war lärmig. Und voll. ÜBERVOLL. Ernestine hatte mir den klosterähnlichen Kasten empfohlen: «Du bist nur ein Taschentuch breit von da Vincis ‹Abendmahl› entfernt. Und das Frühstücksbuffet bietet auch handwarme Früchtekuchen…»
Die Frau blieb vor dem Auto stehen.
Sie trug etwas in den Händen, das wie ein klobiges iPhone aussah.
Anne hasste Computertechnik. Sie war noch das einfach gestrickte Dummi von gestern.
Die Zeit warf dunkle Schatten auf ihn.
Fritz betrachtete sich im Badezimmerspiegel. Und was er sah, liess ihn erschaudern: eine Frybourger Weidenkuh in Männergestalt.
«BIIIIEEENE!» – das war Alarmstufe eins. Sonst rief er sie «Bienchen». Aber jetzt «BIIIEEENE!».
Sie sassen in der Stube. Wortlos. Aber auf leise Art glücklich.
Lucie strickte an einem Shawl für ihren Grossneffen. Farbe: Rot-Blau.
Patricks Herz schlug für den FCB. Und neuerdings auch für eine gewisse Sandra.