Heikles Thema

Es ist ein heikles Thema. Und doch betrifft es alle.
Irgendwie muss nämlich jeder mal.
Wenn du auf der Autobahn in einer Schlange schwitzt oder das leise Bauchgrimmen dich bei einem Waldspaziergang überfällt, ist immer die leicht hysterische Frage: wo?
WO? ganz GROSS geschrieben. Und WO? gaaaanz dringend.

Erschienen am: 
Montag, 2. Juni 2008

Hausieren verboten

Es war ein Emailleschild. Oval. Weiss. Mit rabenschwarzen Buchstaben:
BETTELN UND HAUSIEREN VERBOTEN.
Die Toblers in unserer Strasse hatten es an die Haustüre geschraubt. Das blankgeputzte Emaille zeigte deutlich: HIER NICHT!

Erschienen am: 
Montag, 16. Mai 2011

Happy Endings

Der Schluss muss schön sein. Happy. Happy Ending, quasi.
Wenn schon das ganze Leben davor eine mühsame Plackerei und magendrehende Achterbahnfahrt ist, so haben wir uns ein karamelsüsses Regenbogen-Finale echt verdient.

Erschienen am: 
Montag, 12. Juni 2006

Happy End

Lilli schaltete frustriert den Fernseher aus.
SCHON WIEDER KEIN HAPPY END!
Was war eigentlich mit dieser Welt los? Schokolade hatte bitter, das Glück durchlöchert zu sein.

Erschienen am: 
Montag, 6. Juni 2011

Handy

Ich kanns nicht mehr hören. Und doch höre ich es immer wieder. Täglich. Stündlich. Sekündlich.

Erschienen am: 
Montag, 2. Juli 2007

Hamam

Hans Hämmerlein dampfte im Hamam.
Seine Haut war rot wie ein Tomatenfeld. Und seine Backen glühten.
Hans Hämmerlein sass auf einem Kinderstühlchen in einem türkischen Dampfbad. Alle seine Freunde hatten ihm von diesem Hamam-Erlebnis vorgeschwärmt. Man müsse es einfach sehen. Der Orient im Hochdampf quasi. Und auf keinen Fall dürfe er dieses historische Bad in Istanbul beim grossen Bazar verpassen? ja hallo, hallo...

Erschienen am: 
Montag, 23. Juli 2012

Hallo im Tram

«Hallo? hallöchen!», lächelte die Blondine im Tram.
ICH HASSE ANMACHE.
Schon das Küsschen-Küsschen-Küsschen-Theater weckt den Brechreiz in mir. KANN MAN SICH DENN NICHT EINFACH ANSTÄNDIG DIE HAND GEBEN?

Erschienen am: 
Montag, 27. September 2010

Haariger Schock

Es war ein Schock.
Zuerst dachte er, es seien Risse im Douchebecken.
Dann schaute er genauer hin: keine Risse. Nein. HAARE.
SEINE HAARE. 15 STÜCK!
Mühsam bückte er sich. Tupfte eines der Dinger auf seinen Finger. Es zeigte? zartdünn wie ein Spinnfaden? die Farbe dieses Schimmels, den er kürzlich als kleine Insel im Konfitürenglas angetroffen hatte.

Erschienen am: 
Montag, 30. Mai 2011

Haarige Ehe

Er war stolz auf sein Haar.
Es war voll. Dicht. Lockig.
Schon als Kind hatten ihn die Tanten am Schopf genudelt: «So schöne Löckchen, der Max. Das wird aber ein lockerer Herzensbrecher...»
Wurde er nicht. Sondern Buchhalter bei Schmitz und Co (Elektrogeräte en gros). Daneben treuer Ehemann von Louise. Dies 45 Jahre lang. Nie ein Hüpferchen nebens Ehebett. Nie ein böser Krach.

Erschienen am: 
Montag, 16. Juli 2012

Haarig

Mein Haar ist mein Stolz. Na ja - war.
Ich meine: So wie die Ranzenpneus im Alter zunehmen, nimmt die Lockenpracht parallel dazu ab. DAS ALTER IST HAARIG - wenn ihr mich fragt.

Erschienen am: 
Montag, 14. Mai 2007

Seiten