Intellektueller Besuch

Kürzlich hat mir Innocent so eine Intellektuellen-Trine heimgebracht.
NA DANKE? MEIN HERZ SCHRIE VOR GLÜCK!
Ich meine: da lernt er in irgendeiner Konzertpause zwischen drei Takten Brahms so ein Tussi kennen. Sie reden über Schopenhauer und Atomkraft. Schon ist der alte Sack hin und weg: «Sie sieht nicht nur gut aus... sie ist auch hochintellektuell... Assistentin an der Uni bei Professor Gänslein... kurz: Man kann mit ihr reden!»
DAS IST NOCH LANGE KEIN GRUND, SIE MIR INS HAUS ZU SCHLEPPEN!

Erschienen am: 
Montag, 23. Februar 2009

Identitätskrise

Es waren unmögliche Bermudas. WIRKLICH GRELL:
Schmetterling am Schlitz. Und über dem Arsch seilte sich ein leicht verängstigtes Elefäntchen an einem Luftballon ab.
Irgendwie hätten schon da die Alarmglocken schellen sollen. DENN WELCHER ELEFANT WIRD SCHON VON EINEM LUFTBALLON GETRAGEN?
Okay. Genauso könnte man fragen: Welcher bald 63-jährige Opa kauft eine Bermudahose mit Schmetterling am Schlitz?

Erschienen am: 
Montag, 6. Juli 2009

Hundsgemein

Alf war ein schwieriges Kind. Er verweigerte die Muttermilch. Nässte das Bett noch als Siebenjähriger. Und sprach erst mit neun Jahren verständlich. Seine beiden ersten Worte waren: «Fick dich!»
Die unfeinen Worte waren seine einzige Mutterbeziehung. Denn sie benutzte den Ausdruck immer wieder, wenn ihr der Alte auf die Eier ging. Und er ging das mehr als oft.

Erschienen am: 
Montag, 26. November 2012

Hundeliebe

Als sie Walti sah, konnte sie nicht anders.
LINDA DRÜCKTE IHN AN IHREN ETWAS ABGEWELKTEN BUSEN.
UND NATÜRLICH SCHLIEF ER SCHON IN DER ERSTEN NACHT IN IHREM BETT.
Als Kind schon hatte sie sich vom Christkind einen Hund gewünscht. Er kam. Allerdings aus Plüsch.
Linda war so enttäuscht und stinkesauer auf dieses dusselige Weihnachtskind, dass sie dem Plüschköter noch unter dem Baum den Bauch aufschlitzte.
Für einen kurzen Moment schneite es im kleinen Stübchen weihnachtlich weisse Styroporflocken.

Erschienen am: 
Montag, 30. Januar 2012

Hunde

Als mir Lumpi, die Katze der Nachbarin, die Krallen in den Arm schlug, wars mit der Katzenliebe vorbei. DABEI HATTE ICH DIE DUMME MIEZE NUR MAL KURZ AM SCHWANZ GEZOGEN. Ich (3). Lumpi (12). Das Erlebnis (wegweisend).

Erschienen am: 
Montag, 8. Juni 2009

Humor mit Humus

Gemüse-Nutella. Arabisches Essen ist wunderbar.
Ich meine: Beim Türken an der Ecke sind die drei, vier Humus-Sorten eine Wonne.
Und die gefüllten Pfefferschötchen eine Wucht.
Ich liebe die pürierte Kichererbse mit dem Sesam-Öl.
ABER NACH ZWEI MONATEN IST AUSGEKICHERT!
DA KANNST DEN KLEISTER NICHT MEHR SEHEN. FERTIG LUSTIG.
AUS MIT HUMUS-HUMOR!

Erschienen am: 
Montag, 23. November 2009

Huldi statt Stapi

Nun sollen wir ja bald einmal einen Stadtpräsidenten wählen.
Ja, HALLO! Da bin ich also ganz nicht für!
Ich meine: Wir bekommen einen Strauss mit Regierungsrätinnen und Regierungsräten. Daraus dürfen wir dann auch gleich noch die Stadt-Gladiole pflücken? Ja kapiert das einer?

Erschienen am: 
Montag, 28. Juli 2008

Hühneraugen

Zuerst wars ein zarter, sanfter Schmerz. WEHWOHL.
Das Wort «wehwohl» benutzt mein physiotherapeutender Vetter, wenn er seine Pranken wie zwei Hartgummispaten in den Nacken der Patienten knallt: «Zuerst tuts weh. Dann wohl...» WEH DEM, DERS GLAUBT. Wohl tuts nur dem sadistischen Vetter!
Doch genug geklagt. Wenden wir uns dem Thema des Tages zu. Dieses hat Schuhgrösse 43. Und schmerzt.

Erschienen am: 
Montag, 25. April 2005

Hubert und Oskar

Karl und Susi haben mich zum Nachtessen eingeladen. «Ganz einfach» - haben sie gesagt.
Ich weiss, was das heisst: Betty Bossis Pfannenreigen. Betty Bossi geistert heute an allen Einladungen über die Teller.
Karl öffnete die Tür. Er hielt mir triumphierend ein etwas pummeliges Kind wie einen Fussballpokal entgegen: «Das ist Hubi», strahlte er. Und: «Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen.»

Erschienen am: 
Montag, 30. Juli 2007

Hornisse landet auf Honigbrot

Längst schon hatte ich sie gehört. Es war das bauchvibrierende Brummen, wie es Regisseure in Kriegsfilmen beim Anflug der Todesbomber einspielen. Der Schock lähmte mich. Nur Innocent mümmelte gnadenlos an seiner achten Honigschnitte. Sein Vis-à-vis, das nun aschfahl und halb ohnmächtig im Sessel hing, wurde keines Blickes gewürdigt. Und das Honigbrot, auf dem der Todesbomber eben gelandet war, gerade auch nicht?

Erschienen am: 
Montag, 2. Oktober 2006

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