Von einer schlaflosen Nacht und einem miesen Tag

Wieder mal so ein Tag.
Ich meine: Schon die Nacht ist mies gewesen. Stundenlang habe ich mich durch Softpornos, pflaumenweiche Lebensratschläge und ätzende Telespiele gezappt. Die Pornos waren gähn... gähn... gähn. ABER SIE HABEN MICH DENNOCH NICHT INS NIRWANA GEWORFEN.
Stöhnende Weiber machen mir nur Hunger. Um zwei Uhr morgens habe ich Pasta aufgesetzt.
Hörnli. War ja nichts anderes da. Schmeckte ganz okay? mit Apfelmus und einem Rest Käsefondue-Mischung untergerührt.

Erschienen am: 
Samstag, 13. März 2010

Von einer Reise nach Paris und Jolie Jacqueline, die einst Jacques le Pirate war

Samstag - Und das sollen Ferien sein? STRESS ISTS. STRESSISSIMO.

Italienischer Koffer auf. Hemden, Socken, Unterhosen auswechseln. Französischer Koffer zu. Und ab auf den Elsässer Bahnhof, wo bereits die Lokomotive und meine Tante auf Hochstrom warten: «Ja hats dich denn auf die letzte Minute - der Zug dampft ja schon. Das ist mein Gepäck?!»

Erschienen am: 
Dienstag, 1. November 2005

Von einer neuen Küche und dem brennenden Herd

Natürlich hätte ich die neue Küche nicht von Umberto bauen lassen sollen.
Aber Franco hat mir die Ohren vollgejammert: Umberto sei der beste aller Schreiner in diesem vermaledeiten Lande der Ladroni.
Ok. Umberto ist Francos Schwager. Und jeder weiss, dass in Italien die Familie der kleinste Kern einer ureigenen Mafia-Bande ist. Nur die ganz grossen Deppen kapieren das nach 40 Jahren Italien immer noch nicht.

Erschienen am: 
Dienstag, 16. April 2013

Von einer Lesung in Zürich und Cüpli...

Donnerstag Heute ist Zürich-Tag.
Wir lesen im Hechtplatz-Theater? wir, das ist eine Auslese an Vorlesern, quasi. Und ich frage mich: Was finden die Zürcher komisch? Was bringt sie auf Trab?
Vor allem: WO KÖNNEN SIE FOLGEN?
Natürlich fahre ich mit dem Zug. Alles andere ist Unsinn. Zürich ist eine Destination, wo das Auto am besten zu Hause bleibt. Ein Basler Schnitzelbänggler würde hier jetzt die Pointe anbringen: «ZÜRICH IST EINE DESTINATION, WO ÜBERHAUPT ALLES AM BESTEN ZU HAUSE BLEIBT...»

Erschienen am: 
Donnerstag, 20. November 2008

Von einer Landung in Rom und dem schreienden Kind

Donnerstag - Römische Woche! Wie sich das anhört. Als ob es Bonbons regnen würde.
DIE WIRKLICHKEIT: STRESS HOCH ZEHN!
Der Stress fängt schon auf dem Kleinflughafen Ciampino an.
Bis dorthin gehts noch easy. Alles munter-heiter. Die Crew singt «Ciao-ciao Bambina» und tut es aus vollem Herzen, weil sie den kleinen neapolitanischen Schreibalg, der sich von Basel bis Rom die Lungen rausbrüllt, endlich von Bord hat entsorgen können.

Erschienen am: 
Donnerstag, 16. November 2006

Von einer Kur in Abano und Luxus ohne Ende

Donnerstag - Mein Kleinstwagen geht zitternd in die Knie. Grethchen hat alle seine Abendlangen auf vier Koffer verteilt. Dazu drei Schachteln mit Strass, Klunkern und Diademen: «Es ist mir nur einmal passiert, dass ich im Nachthemd zum Kostümball gehen musste!» Ich rüste also zum sechsten Mal das Auto um. Und schnalle mein gefälschtes Vuitton-Köfferchen aufs Dach. «? und als ich damals im Nachthemd kam, haben mich beim Tanzen alle in die Weichteile gezwickt. NIE MEHR!

Erschienen am: 
Dienstag, 8. März 2005

Von einer Hochzeit, die gar keine war?

«Als unsere Maestra» die weissen Blätter verteilte und wir einen Aufsatz zum Thema «Mein schönstes Fest» schreiben sollten, ist mir sofort «il matrimonio del mio fratello» in den Sinn gekommen.
Alfredo ist mein einziger Bruder. Er ist neun Jahre älter. Und in unserem kleinen, sizilianischen Ort Giardini Naxos gelten wir als «kleine» Familie. Da hat jeder mindestens drei bis vier Kinder.

Erschienen am: 
Dienstag, 25. Juni 2013

Von einer geschwollenen Backe und Nespressokapseln...

Donnerstag Der Tag beginnt schlecht. DIE NESPRESSOKASPELN SIND AUSGEGANGEN! Innocent macht mir nun den GAU. Seit er nicht mehr gut hört, nuschelt er Unverständliches vor sich hin. Er ist wie diese Schweizer Fernsehmoderatoren, die auch keiner versteht und die dennoch mit grossem Getue rumhampeln.
«... Wenn nicht ich an alles denke... Hirn wie Hühnerdreck... muss sich ja nicht wundern, wenn der Haushalt zusammenbricht... macht einfach zu viel andern Scheiss...»

Erschienen am: 
Donnerstag, 22. Januar 2009

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