Früher war es gang und gäbe, dass unsere Grossmütter riesige Schotenberge auspulten und die Erbschen dann an einer etwas dicklichen Bechamel zum Sonntagsbraten servierten. DANN KAMEN DIE DOSEN! Unsere Mütter pfiffen auf die Plackerei mit den Schoten - und servierten das, was am Mittagstisch allgemein unter "Kanonenkugeln" bekannt war. Dann kam allerdings "extra fein". Und die waren dann auch "extra fein". Das höchste aller Gefühle war jedoch die Jägermischung, bei der die Erbschen mit Zuckerzwiebelchen und Eierschwämmchen angereicht aus der Büchse kullerten. Heute geht frau wie hausmann wieder dazu über gartenfrische Erbschen zu servieren. Sie werden nicht einfach nur mit Rüebli-Stückchen angereichert und in der weissen Sauce ertränkt - viele haben erkannt, welch köstliches Gemüse junge "piselli" sind und wie variantenreich man sie zubereiten kann. Eines der ältesten Basler Rezepte, das immer wieder mit Resten-Erbsli und Resten-Reis auf den Tisch kam, war das Risibisi - die chinesische Reispfannenvariante bevor es in Basel überhaupt je ein chinesisches Restaurant gegeben hat.
Zutaten: 400 gr. gekochter, körniger Reis, 300 gr. frische (oder auch bereits gekochte) Erbschen, 2 Eier, Butter, Sonnenblumenöl, viel gehackter Peterli, Koreander (gemahlen), 2 klein gewürfelte Tomaten, 1/2 fein gehackte Zwiebel, 1 fein gehackter Knoblauchzehen
Zubereitung: In einer grossen Omelettenpfanne Zwiebeln und Knoblauch in halb Butter, halb Sonnenblumenöl anziehen und das Reis dazugeben. Nun Erbschen darunter mengen und die zwei verklepperten Eier dazu schütten. Feuer auf Maximum stellen und alles gut untereinanderrühren. Nun auch den Peterli und den Koreander dazu schütten und alles gut wenden. Feuer abstellen - und vor dem Servieren die Tomatenstückchen unter das Risibisi geben. Ein wunderbares Nachtessen mit Salat... e Guete!