Vom Besuch bei den Hemingways und kubanischem Rauchverbot

Wer Hemingway sagt, sagt auch Kuba.
«Ich möchte seine Spuren sehen», erklärte ich beim Frühstück.
«Dann lass uns in seine Bars gehen!», klatschte Innocent sich fröhlich in die Hände. Aber Hemingway ist nicht nur bare Freude.
Eine Stunde später fuhr uns Jorge an den südöstlichen Stadtrand Kubas. Bei San Francisco de Paula biegen wir ab. Und rattern bei der Finca La Vigia vor. Es ist der Wallfahrtsort aller jener, denen die Stunde schlägt.

Erschienen am: 
Samstag, 5. März 2011

Vom Besuch an Friedas Grab und den Tauben im Park...

Donnerstag Ilschen wars wieder mal drum: «Spürst du das zarte Brausen...»
DIESES BILD IST FALSCH. Brausen ist nie zart. Aber Ilschen ist voll mit falschen Bildern? wie die Delikatessenläden jetzt mit diesem Kaviar, der gar keiner ist.
Zu Ilschens Brausen: Das alte Mädchen spürt ganz einfach den Frühling. Und deshalb? siehe oben? wars ihr drum: «Wir könnten doch wieder mal probeliegen...»

Erschienen am: 
Donnerstag, 19. März 2009

Vom Ausnahmezustand in Rom und dem Louis-Vuitton-Koffer...

Sonntag - Die Möwen schrien ihre unheimlichen Töne aufs offene Meer hinaus. Die Hähne blieben stumm, obschon es ein schöner Tag werden sollte. Und selbst die Katzen, die nun ihre rammligste Zeit durchzittern, liessen diese Nacht von ihrem heissen Tun ab und schlichen mit müden Schwänzen herum.
Es war eine stille Nacht, in der immer nur ein dumpfer Glockenschlag über die Wellen ritt.
«Was ist los?» kam Tom, mein verschlafener Vetter, gähnend aus dem Zimmer.
«Der Papst ist tot», sagte ich.

Erschienen am: 
Dienstag, 19. April 2005

Vom Ärger mit Grättifrauen und Gaggo

Donnerstag - O.k. Vermutlich wars eine Schnapsidee.
GEBICHJAZU!
Aber das ist noch lange kein Grund, mir einen Prozess wegen sexistischen Verhaltens anzuhängen!
Ich meine: WENN DIE WELT GRÄTTIMÄNNERN DEN GRIND ABBEISST, WESHALB SOLL SIE NICHT AUCH GRÄTTIFRAUEN AN DIE SCHENKEL GEHEN!
Ich frag? nicht bloss. Ich knete sie auch!
DAS IST IM SINNE DER GLEICHSTELLUNG DES MANNES.

Erschienen am: 
Donnerstag, 7. Dezember 2006

Vom Ärger mit Billettautomaten und Skirennfahrern

Donnerstag Ich ärgere mich grün. TRAMGRÜN.
Und das ist auch das Thema! Seit wir diese Touch-Automaten aufgestellt haben, stehe ich wie ein Dotsch vor dem Touch. Und da kann das Liedlein noch lange «touch me... feel me» hauchen? die ganze Berührungsseligkeit vergeht dir, wenn die Kiste bei minus acht Grad aussteigt.
Oder wenn die liebe Frau aus Waldenburg sich umsonst nach einem Ticket für Waldenburg-City antastet.
ICH KANN IHR AUCH NICHT HELFEN.

Erschienen am: 
Samstag, 30. Januar 2010

Vom Adelbodner Vogellysi

Donnerstag - In ADELBODEN bekommst du Vögel.
KANN ICH DIR SAGEN.
Das geht so: Mein Vater war der absolute Vogel-Fan. Es gibt ja das wunderbare Lied vom Vogellysi, und schon meine Mutter, die Gute, hat immer wieder gesagt: «Das Vogellysi muss ein Vogelhansi gewesen sein - so wie dein Vater drauf ist...»

Erschienen am: 
Donnerstag, 25. Januar 2007

Vom Adelbodner Frühling und Bergdohlen

In Adelboden ist «Hors Saison». Das bedeutet: in den Cafés Schmid und Haueter schieben wieder diese wunderbaren Gestalten in den braunen Kratzhosen und dem Zipfelkäppli auf dem Schütterhaar verpuderte Wienerwaffeln, hochglänzende Erdbeertörtchen und rosig schimmernde Cremeschnittenglasuren zwischen den Zahnlücken hindurch. Und am Stammtisch im «Victoria» ereifern sich die Kleinunternehmer des Ortes darüber, dass das «Alpenbad» vielleicht doch nicht komme.

Erschienen am: 
Samstag, 17. April 2010

Vom Abschied auf der Insel und Hänge-Porno

Donnerstag - Immer wenn auf der Insel die Yachten und Segelschiffe frisch aufpoliert wie alte Huren vom Festland an den Hafen gerollt werden, wenn sie wie gespenstisch glänzende Ufos zwischen süsslich duftenden Ginsterbüschen und den ersten violetten Feigen auf Riesencamions aufgebuckelt vorbeischweben, um dann elegant wie Schwäne ins Meer zu gleiten - dann gleiten wir auch.

Erschienen am: 
Donnerstag, 13. Juli 2006

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