Vom Fussballfieber auf der Insel und Nettchens «Hopp Schwiiz»

Donnerstag An jenem Tag, als ich noch guter Hoffnung war und meine Tante erwartete, wusste ich gleich, dass alles schiefgehen würde.
Erstens war mir frühmorgens der Kaffeesatz aus der Maschine direkt auf den Boden explodiert. Er verbreitete sich sternförmig über der ganzen Küche aus. Und ich muss euch ja nicht drei Mal erklären, was der Stern im Kaffeesatz bedeutet:

Erschienen am: 
Donnerstag, 26. Juni 2008

Vom Fullservice bei Hannchen, und keiner mag Erika...

Freitag - Als Hannchen die drei Falten unter dem rechten Auge zum ersten Mal sah, fiel sie in eine Depression. Sie verschlang schluchzend drei Lagen Mozart-Kugeln, eine Packung Kraft-Scheibletten mit Majo beschmiert sowie den Inhalt einer Kondensmilchtube, die sie in verzweifelter Gier so hitzig aussaugte, dass sich ein Vakuum bildete und die Zungenspitze nur mit energischem Rütteln von der Tubenöffnung befreit werden konnte.

Erschienen am: 
Dienstag, 22. November 2005

Vom Fluch des Handys und dem italienischen Autobahnpolizisten

Der Polizist schaut mich streng an: «Führer­ausweis!» Eigentlich sieht er nett aus. Der Polizist. Nicht der Führerausweis.
Natürlich geben Uniformen immer etwas her. Da lasse ich mich nicht blenden. Es gibt ja Männer, die können nur in Militärkluft mit Stiefeln und so ? aber da erzähle ich Ihnen nichts Neues.
Der Polizist hier war mehr als Alltag ? wirklich heiss. Schnauzer. Und Augen wie der Himmel über der Arktis: graublau. Und eine eisige Ausstrahlung.

Erschienen am: 
Sonntag, 3. Februar 2013

Vom Fischfang mit Grappa und einem 80-Zentimeter-Schwanz

Donnerstag «Vieni con me!»? sülzte Luigi. Dann gab er das Mass aller Dinge an: COSÌ!
Seine beiden Zeigefinger zeigten einen Abstand von gut 80 Zentimetern. Und jede Tusse würde hier sofort rennen? NICHT ICH!
Denn erstens sind die Massangaben der Inselfischer genauso mit Vorsicht zu geniessen wie die Preisvergleiche einer Konsumtante. Und zweitens ist das «vieni con me!» mit einer Schaukelparty sowie viel Tranigem verbunden.

Erschienen am: 
Donnerstag, 19. Juni 2008

Vom Feuer auf der Insel und einem Louis-Vuitton-Helm...

Donnerstag - Als der südliche Teil dieser Insel so dürr war wie die arme Twiggy nach der Sauna, da stieg plötzlich graues Grauenvolles zum Himmel.
UNSERE HERZEN BEBTEN - DENN WIR WUSSTEN: Nun lodert wieder der furztrockene Erika-Teil bei den Serpentinen - wie alte Kirchen-Weiber, wenn ihnen ein junger Vikar die welken Hände schüttelt.

Erschienen am: 
Donnerstag, 25. Oktober 2007

Vom Feilschen in Damaskus und einem alten Gaul in Petra

Donnerstag Es ist wunderbar, im Orient dick zu sein.
DIE MENSCHEN ZOLLEN JEDEM ÜBERFLÜSSIGEN PFUND DEN RESPEKT, DEN EIN SOLCHES VERDIENT.
Anders gesagt: Sie fahren total auf unsere Schwarten ab.
Sie fahren auch ab auf weisse Haare, grüne Augen und Altersfalten. Somit behandeln sie Innocent wie den herumwandelnden Propheten. UND ER GENIESSTS BIS INS LETZTE GRAMM.

Erschienen am: 
Samstag, 21. November 2009

Vom ewigen Stunk mit Weibern

Von der Pasta Norma, die zu Sizilien gehört wie die Marzipan-Oliven oder dieser gesalzene Ricotta, der dir die Tränen in die Augen jagt? also von der Pasta Norma habe ich euch doch erzählt?
Gut.
Aber nicht von den Pachino-Tomaten. Sie gehören nämlich ebenfalls zu Sizilien, so wie Marlon Brando zur Mafia (im Film, ihr Lieben, im Film!) oder der lindengrünliche Zuckerguss über die abgesäbelten Biscuit-Brüstchen der heiligen Agatha (nicht im Film? in der sizilianischen Pasticceria!).

Erschienen am: 
Dienstag, 19. November 2013

Vom ewigen Strassenbau und Brombeerkonfitüre

Nirgendwo auf der schönen Welt verlochen sie so viel Geld in die Strassenbauerei wie in Basel. DIESE LÖCHER LÖCHERN MICH. Vor meinem Lieblingscafé an der Allschwilerstrasse rattern seit etwa einem Jahr die Baumaschinen. GELEISEARBEITEN!
Der Cappuccinoschaum tanzt von den Tassen. Die Espressolöffel klingeln ohne Unterlass. Und die herrlichen Schokoladenkuchen sind immer mit einem Hauch von Staub überzuckert.
ABER ICH MEINE: WESHALB BRAUCHEN SIE HIER FÜR EIN STÜCKLEIN STRASSE MONATE, JAHRE?

Erschienen am: 
Samstag, 11. September 2010

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