Von den Ravioli aus der Büchse und MAMMA MIA

Donnerstag Kochen war nicht gerade das, was in unserer Familie als «stärkste aller Begabungen » aufgeführt worden wäre. Im Gegenteil. Ich bin neben Büchsenöffnern, Hero-Ravioli und Stocki-Pulver aufgewachsen.
Mutters «Hausmacher-Sugo» war eine wässrige Sauce in der Farbe eines TATORT-Blutopfers. Der «Sugo» von damals schneite übrigens aus einem Knorrbeutel pulverisiert ins Wasser.
HITZE. RÜHRUNG. FERTIG.

Erschienen am: 
Donnerstag, 21. Februar 2008

Von den Prager Eiern (einst) und der Kulissenstadt (heute)

Donnerstag Es war wegen der Eier.
Als ich Prag vor 40 Jahren zum ersten Mal besuchte, war da noch der Eiserne Vorhang. Die Stadt miefte Grau in Grau. Die Leute waren eher abweisend, nicht redeaber eierfreudig. Ihre Eier galten als die schönsten unter ihresgeichen.
DESHALB FUHR ICH HIN.

Erschienen am: 
Donnerstag, 17. April 2008

Von den Mühen, ein Star zu sein und fliegenden Engeln...

Donnerstag Seit ich fürs Fernsehen diese kleinen Filmchen mache, weiss ich, dass Marilyn Monroe sehr gelitten haben muss.
Ich verstehe nun auch die Garbo, weshalb sie nie gelächelt hat. Und Herr Juhnke mit dem Griff zum Glas hat mein spätes Einsehen.
FILMEN IST TORTUR PUR.
Und wenn man dann noch einen fliegenden Engel mimen muss? TORTURISSIMO!
Das mit dem Engel war Nicos Idee.

Erschienen am: 
Donnerstag, 11. Dezember 2008

Von den Mönchen im Flugzeug und dem Atitlan-See

Reisen ist heute einfach nur warten. WARTEN? ganz gross geschrieben. Wir stecken in Honduras fest. Und warten auf den Flug nach Guatemala City. Da wir nun schon mal da sind, wollen wir doch gleich mal schauen, was die Honduraner uns Wunderbares anzubieten haben. Leider ist die Palette bald schon ausgereizt. Es gibt Café aus Ecuador. Totenköpfchen aus Yucatan. Und Pepsi-Cola in der Büchse. Die viel gepriesenen Honduras-Zigarren sind am Flughafen nicht im Verkauf. Dort pafft man nur die von Kuba.

Erschienen am: 
Samstag, 9. April 2011

Von den letzten Fünferräpplern und Weicheiern auf Brettern

Innocent knallt mir bebend vor Wut die Zeitung aufs Bett: «DA - WAS SAGST DU NUN?» Mit seinem hysterischen Theater fegt er mir das Espresso-Tässchen aufs Duvet. Und nun sieht es aus, als wäre ich nachts nicht dicht gewesen. «Pass doch auf, du Rindvieh!», tose ich.
«DAS RINDVIEH HAT EINEN ANDERN NAMEN!», tost er zurück, «DA, LIES!»
Ich schäle die Tasse aus der Bettdecke, versuche mit dem Kleenex zu retten, was zu retten ist, und nun sieht auch das Kleenex aus, als ob...

Erschienen am: 
Dienstag, 22. Februar 2005

Von den Kerzen und andern Lichtern

JA, HALLO! Das mit den Kerzen war Mist.
FEHLENTSCHEID? ABER GANZ KRASS!
Dabei gehören Kerzen zu den Düstermonaten des Jahres. Sie gehören immer dazu. Da bin ich eigen. Und von meiner Familie geprägt.
Vater war ein Kerzler. Mutter kerzelte auch: Kein Essen, ohne dass da nicht mindestens fünf Bienenwächserne im krummbeinigen Zinnständer heruntergetröpfelt hätten. Kein Advent, wo nicht auf jeder noch freien Ecke ein Geäst vor sich hin trocknete. Mittendrin: Kerzenlicht. Dies bereits morgens für den Briefträger.

Erschienen am: 
Samstag, 26. November 2011

Von den Hasen mit den abgebissenen Ohren

Samstag - Was kochst du stilvoll auf Ostern?

Ich meine: Gründonnerstag war ja klar. Gründonnerstag ist IMMER Spinat mit Spiegelei. Das ist so alt wie die Geschichte vom Huhn und dem Ei. Gründonnerstag haben wir also zum Joschka-Fischer-Tag gemacht und das Grüne dieser Region gefeiert. Dazu Politik und Spiegeleier.

WAS ABER KOCHT FRAU ZUM OSTERTAG?

Erschienen am: 
Dienstag, 29. März 2005

Von den Geranien im Katzengeschirr und einer blonden Prophezeiung?

Donnerstag - NEIN. Es herrschte kein Jubel, als wir auf der Insel ankamen. Fast schon ganz im Gegenteil. Irgendwie hat man hier stets den Eindruck, im eigenen Haus ein ungebetener Gast zu sein. Gianni, der Mann für alles und nichts, reisst eine Schnute: «SCHON DA!?» Mühsam schält er sich aus dem Liegestuhl unter dem Feigenbaum - MEINEM LIEGESTUHL!! MEINEM FEIGENBAUM!!

Der Baum spendet herrlichen Schatten. ABER KEINE FRÜCHTE DRAN!

Erschienen am: 
Dienstag, 20. September 2005

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