Von der Bimmelbahn und keinen Kontrollen im Tram

Illustration: Rebekka Heeb

Es geht so nicht weiter. DIESE ÖSTERREICHISCHEN SCHMANKERL BRINGEN MICH UM!

Na ja – nicht um! Aber sie bringen einen Bauch, sodass kürzlich in der Strassenbahn eine junge Frau in guter Hoffnung aufgehüpft ist und mir ihren Schwangeren-Sitzplatz überlassen hat.

IN DIESER RINGBAHN HAT JEDE SCHWANGERE FRAU EIN HOCKRECHT!

Ich meine: DAS ist Lebensqualität. Und SO ist es wirklich eine Freude, schwanger zu sein.

MUSS SICH JA KEINER MEHR WUNDERN, DASS WIEN DIE STADT NUMMER EINS PUNKTO LEBENSFREUDE GEWORDEN IST.

Erschienen am: 
Dienstag, 10. April 2018

I love you

Der Ballon war nicht rund.

Sondern herzförmig.

Dazu: knallbummsrot. Glitzerfolie. Also funkelnd.

Und: I LOVE YOU leuchtete darauf. In Schnörkelschrift.

Die rote Liebe schwebte zweieinhalb Meter über dem Boden. Gasgefüllt. Ihr Ziel: der Himmel voller Sterne.

Hier war der Himmel die graue Decke des Wiener Flughafengebäudes – voll Neon. Und grellem Licht.

DAS ROTE HERZ MACHTE SICH IN DEM GESCHÄFTIGEN TREIBEN SKURRIL AUS.

Erschienen am: 
Freitag, 6. April 2018

Von einer schielenden Amsel und Würstelständen

Illustration: Rebekka Heeb

Es schellt an meiner Tür.
Wenn die Wiener Glocke schellt, ist das, als würden 100.000 Morgestraich-Wecker synchron rasseln.
ICH WERFE MIR DEN MORGENROCK ÜBER. ER IST FLAUSCHIG. UND DAS KAM SO:
Eigentlich ist es ein ganz gewöhnlicher Morgenrock mit einem Eichhörnchen drauf, das sich ans Herz greift. Es zwinkert verliebt einem zwitschernden Ämselchen zu.
DARUNTER IN BLATTSTICH UND GRÜN- FÄDIG: «DAS WIRD EIN SCHÖNER TAG!»

Erschienen am: 
Dienstag, 3. April 2018

Von der Wiener Süsse und Rebläusen

Illustration: Rebekka Heeb

Wiener sind süss.

Da gibt es gar keine bittere Schweizer Neid-Pille nachzuschieben.

ÖSTERREICHER SIND NUN MAL WIE IHR BACKWERK: SIE GEHEN IM SÜSSEN AUF WIE DIE SALZBURGER NOCKERLN. Und sie sind so zuckrig wie die Mozart-Torte.

Dazu noch der Dreiviertel-Takt. Das galante «Küss dy Hond, meine Gnädigste!». Und immer wieder ein bisschen Sehnsucht nach dem Kaiser.

Erschienen am: 
Dienstag, 27. März 2018

Roger Diener: «Die Stadt ist ein grandioses Kunstwerk»

Er hat sich das «Donati» gewünscht.

«Einen Tisch, wo wir ungestört sind. Ich bin nicht unbedingt der Beizen-Typ.»

Nun sitze ich vor den leeren Tellern. Und warte. Dabei gehe ich nochmals die verschiedenen Recherchen durch. Er ist Preisträger. Viele Male wurden seine Bauten ausgezeichnet. 2011 erhielt er die Heinrich-Tessenow-Medaille. Na ja, das ist so etwas wie ein Oscar in der Architektur.

Erschienen am: 
Samstag, 24. März 2018

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