Mimpfeli

Die Mimpfeli erscheinen immer am Dienstag im Kulturmagazin der BaZ.

Ach, Kinder, WAS FÜR EIN TAG!
Kennt ihr natürlich alle. Und ich brauche euch hier NICHTS vorzujaulen.
Es sind diese Tage, die man in ein Robidog-­Säcklein abfüllt. Zuknoten. Und entsorgen möchte. HUNDESCHEISSTAGE also.

01.09.2012

Als ich hörte, dass Arthur Cohn im Basler Eldorado eine Filmwoche startet, musste ich an «Behind the Sun» denken. Von allen Cohn-Filmen ist er mir der liebste. O. k. Ich liebe alle seine Filme. Auch «Central Station». Cohn hat der brasilianischen Filmszene wieder Atem eingehaucht.

25.08.2012

Weiss der Teufel, was die Menschen immer mit diesem Naturwahn haben.
OH GÖTTLICHE BERGWELT!? OH HERRLICHE WÄLDER! Solche Schlagwörter schmieren sie dir auch in der «Tele-Arena» um die Löffel. KEIN WUNDER, DASS DANN ALLES AUF «SUSI UND DIE GEILE DREIZEHN!» UMSCHALTET!

18.08.2012

«Ach Kinder, die Kunst!»? das war Milli. Und ihr Flötenton mit dem konstant belehrenden, kulturellen Unterton. Wie alle, die sich mit Kunst umweben, hielt Milli sich für eine Intellektuelle.
Sie trug Grellbunt-Wollenes. Fuhr ein schwarzes Herrenvelo. Und wählte links.

11.08.2012

Nachdem Innocent mir 186-mal gehustet hatte, dass ich zu schnell fahre («und überhaupt!»), und als ich 186-mal zurückgehustet hatte: «UND WER IST HIER EIGENTLICH DER FAHRER!?», da musste er mal.

04.08.2012

Seltsam. Die Aprikosen bei meinem Türken an der Ecke schmecken immer zuckersüss. WIE HONIG.
Ganz anders als die vom Supermarkt. Die sehen dort zwar schön aus. Sind aber einfach nur ein Schluck Wasser mit Stein.

28.07.2012

Also: Bergig ist das schon. Da sind die Hügel von Rom Flundern dagegen.

21.07.2012

Es war Tante Martha, die das mit Istanbul sagte.
Tante Martha (MUTTERSEITE, ALSO VORNEHM) war eh das Familientrauma.
Ich meine: Kneippsandalen mit Wollsöckchen... Kant und Droste-Hülshoff im kulturellen Rucksack... und dazu ein Gesicht wie ein gedämpfter Uhu.

14.07.2012

«Sarà una meraviglia!»? Das mit dem herrlichen Wunder hört man in Italien immer. UND IMMER WIEDER. Es ist verständlich, dass die Menschen, die in einem Land von Päpsten und Berlusconis leben, noch immer an ein Wunder glauben.
Sie müssen das. Sonst könnten sie gar nicht überleben.

07.07.2012

Cédric hangelte nach dem nackten Busen.
«Nicht berühren!», zischte das Mädchen auf dem Tisch.
«Duuu... duuu... dumme Sau!», lallte Cédric.
«Wichser», gab die Blondine zurück. Alles war falsch an ihr. Grundfalsch. Das Blond. Die Brüste. Das schrille Lachen.

02.07.2012

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