Die Narzissen blühen. Die Eier sind hart. Und Ostern hoppelt an. Immer zu dieser sonnigen Zeit muss ich an Hugo denken.
Mimpfeli
Die Mimpfeli erscheinen immer am Dienstag im Kulturmagazin der BaZ.
Alex hat den Oscar gewonnen.
Gut. Mag ich ihm gönnen. Obwohl Alex alles andere ist als der Oscar-Typ.
Jedenfalls wirkte er in seinem dunklen Tuxedo etwas schräg. Deplatziert – oder sagen wir’s mal so: wie eine Schachtel hart gekochter Ostereier im Klausensack.
Kürzlich bin ich unter ein Trottinett gekommen.
Autos sind nicht mehr gefährlich, seit jeder Rollator sie überholen kann. Die Obrigkeit hat sie an die Leine genommen. Und ein Mercedes-Fahrer führt seinen Schlitten nur noch Gassi.
DOCH MIT RUHE IST NIX!
Innocent schliesst den Koffer: «Ich bin dann mal weg!»
Ja klar.
Ist er immer, wenn das Fasnachtsfieber flimmert. Er kanns nicht damit. Fasnacht ist ihm ein Gräuel.
Als kleiner Bub hat er seine liebe Mutter bestürmt, er möchte gerne als Alti Dante an die Kinderfasnacht.
«JA KUMMENS NUR AUFFI…»
Das alte Männchen guckt unter einem Rock hervor. Der Rock ist noch ungebügelter als das Männchen.
Der Frack-Franzl hat in seinem riesigen Etablissement Hunderte von Frauenröcke rumhängen. Alle am Bügel.
Jana ist eine schräge Trompete.
Irgend so ein Zapfen aus Böhmen im Spiel – Ungarn, Tschechien. Oder so.
ICH HABS NOCH NICHT GANZ RAUSGESCHÄLT, WO IHRE WIEGE STAND.
Aber sicher nicht an einem stillen Ort.
Annick poltert aus dem Lift. Mit dem Fuss schiebt sie einen Plastikkorb mit Dreckwäsche in den Gang: «Rien ne va plus!».
Annick hätte Croupier werden sollen!
Immer wieder löchert sie uns mit ihrem «Rien ne va plus!».
«Wo ist mein Mantel?»
Er nervt. Er besitzt acht verschiedene Mäntel.
Einige sind noch aus der Gründerzeit. Aber: «Die tuns immer noch!»
Ich habe ihm vor drei Jahren auf Weihnachten einen wunderbaren Kamelhaar-Mantel geschenkt.
«Das ist bereits das dritte Mal!» Die Stimme am Telefon tönt leicht angekratzt. Und Frau Berger stinkig. «…beim ersten Mal wars eine Grippe. Dann starb ihre liebe Tante. Und jetzt haben Sie einen Küchenbrand?»
Ganz fest drückte ich meinen Liebsten an mich.
Sein Kopf lag unter meinem Arm. Sein Bauch auf meiner Nase.
«ER STINKT GEWALTIG!», musste Innocent die Idylle stören. «ZEIT, DASS DU IHN WIEDER MAL WÄSCHST!»