Politisch unkorrekt

«KÜGELCHEN!» – Hubert bückte sich keuchend zu den Schuhbändeln. Für einen kurzen Moment wurde ihm schwindlig. Es gab nichts zu beschönigen: Sein Ranzen war einfach zu gross.

«Kügelchen...könnten wir wieder mal Frikadellen zum Znacht...?» «FRIKADELLEN MACHEN DICK, MOPSI!» Sie rief ihn «Mopsi». Hatte sie schon immer GETAN. Selbst als er jung war. Den geilen Hubi gab. Und den Weibern nachgeiferte.

Erschienen am: 
Montag, 30. Oktober 2017

Von der Theatersaison und den Schleiern der Salome

Illustration: Rebekka Heeb

Theater hat wieder Saison. WUNDERBAR. Aber wenn mans genau nimmt: DAS LEBEN IST DAS BESTE THEATER. ES SPIELT DIE WILDESTEN DRAMEN. UND WER NICHT EINEN MOMENT OPERETTE DRAUS ZIEHT, IST SELBER SCHULD.

Ich bin im Theater aufgewachsen: Vater war für das Lustspiel zuständig. Mutter für die grosse Oper. Grossmutter (die Hogafoga-Seite) zog alle Fäden. Und liess bei den grossen Arien der Gegenseite den eisernen Vorhang runter.

Erschienen am: 
Dienstag, 24. Oktober 2017

Der Pizzakurier

«Eine Pizza Margherita ohne Pfeffer. Und eine Cola light…» Pause. Dann: «Carlo kommt in 15 Minuten – gute Nacht…» Klack. Aufgehängt. Ja – eine frohe Nacht würde sie haben. MIT CARLO. Gestern hatte er ihr eine Überraschung versprochen.

ENDLICH.

Erschienen am: 
Montag, 23. Oktober 2017

Von der «Omilette» und der alten «Pfeffermühle»

Illustration: Rebekka Heeb

«DIE IST ZU DICK! DAMIT KANNST DU DIE FENSTER KITTEN!» Innocent macht den Menschen das Leben nicht einfach. BESONDERS NICHT DIESEN LIEBEVOLL AUFOPFERNDEN GESCHÖPFEN, DIE SICH ALLE BEINE FÜR IHN AUSREISSEN. UND SEIN SCHLECKMAUL MIT KÖSTLICHEM STOPFEN!

Als ich Innocent kennenlernte, war ich jung. Dumm. Und hatte von gutem Essen null Ahnung. Es war Ende der 60er-Jahre. Und die Zeit, als die Freier ihre Angebeteten noch in die «Pfeffermühle» ausführten.

Erschienen am: 
Dienstag, 17. Oktober 2017

Die Katze

Ernst schaute aus dem Fenster. «SHIT!» – bruddelte er. «BIG SHIT!» Draussen nieselte es fein. Die Tannenäste weinten Regentropfentränen.

ERNST FÜHLTE SICH BESCHISSEN. EINSAM. UND VERLASSEN – IM WAHRSTEN SINNE DES WORTES! Silva hatte ihm den Rücken gekehrt – nach 45 guten Ehejahren (wie er glaubte).

Nie hatte es gross Streit gegeben. (Na ja – einmal kam Silva hinter das Techtelmechtel mit Bruna, der Sekretärin. Er hatte die Beziehung aber sofort gestoppt.)

Erschienen am: 
Montag, 16. Oktober 2017

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