Natur ist herrlich.
WUNDERBAR.
So natürlich natür.
Ich finde es ganz richtig, dass wir zu unserer Natürlichkeit Sorge tragen sollen.
Mimpfeli
Die Mimpfeli erscheinen immer am Dienstag im Kulturmagazin der BaZ.
«Er hat nicht mehr lange Zeit», sagte die Krankenschwester in der Ordenstracht. Sie tätschelte mir aufmunternd die Hand. Und brachte mich ans Krankenbett meines Vaters: «Da ist ihr lieber Sohn.»
Als meine Mutter Pierens Albertli unter den Tisch soff, hatte sie zwei Flaschen vom Weissen «Eidechsli» sowie 14 Stämpeli Bätziwasser intus.
Zuerst dachte ich: «Alles geträumt. Alles Nirwana. Alles nur Schaum!»
Denn: TRÄUME SIND SCHÄUME, wie man es schon als Kind eingepaukt bekommt.
Tante Finni war die mit dem Kropf.
An ihrem Hals hing eine fleischliche Kugel. Gross wie ein Kinderkopf.
Als kürzlich meine Urgrossmutter aus dem Rahmen fiel, war alles wieder da: ein beklemmendes Gefühl? die Erinnerung an ein blutrotes Nadelkissen? das Getuschel , das immer verstummte, wenn sie mit durchgestrecktem Rücken und energischem Schritt auftauchte?
Zu Hause redeten wir vom Schlössli.
Tante Ute rauchte. Nein. Sie paffffffte.
Mit sechs «fs!». Und einer ewigen Rauchschwade um sich.
«Als unsere Maestra» die weissen Blätter verteilte und wir einen Aufsatz zum Thema «Mein schönstes Fest» schreiben sollten, ist mir sofort «il matrimonio del mio fratello» in den Sinn gekommen.
«? l? ho detto!» ? die alte Loredana wackelt mit dem Finger. Und nickt in die Runde. «Ich habs ja gesagt!»
Das hat sie.