-minu's Monat: Dezember 2014
-minu's TV-Magazin über Basel und seine Monats-Spezialitäten auf TeleBasel.
Du kannst hier ein bisschen mehr über -minu erfahren.
Du kannst ihn als Menschen kennen lernen.
Du kannst auch seine Rezepte nachkochen (auf eigene Gefahr!) - oder seine aktuellsten Glossen geniessen.
Du kannst Dir auch vergangene Folgen seiner Hörkolumnen bei Radio Basilisk reinziehen.
Aber vor allem aber kommst Du ihm auf den nächsten Seiten näher.
Und dazu: VIEL SPASS!
-minu's TV-Magazin über Basel und seine Monats-Spezialitäten auf TeleBasel.
Prag ist schmelzendes Moll – eigentlich stimmungsmässig eine Moll-tau-Variante.
Da kann lange die Sonne scheinen. Und der Himmel sich in diesem Blau der Zwetschgen zeigen, die sie hier in Backwaren reinkomponieren. Man ist immer einen Zacken traurig drauf. Die Moldau ist bräunlich-grün. Und die slawische Seele zeigt diese dunkle Melancholie, die uns Westler nur überfällt, wenn der Novartis-Kurs gesunken ist oder der FCB in der Verlängerung das Gegentor kassiert.
PLATSCH!
«Leck mich!», stöhnte Cédric.
Er sah, wie das Gemisch von Mangomark und Joghurt langsam über seinen Hosenschlitz schwabbte – eine weissgelbliche Flutwelle in Zeitlupe.
«VERDAMMICH!» – Cédric erhob sich vorsichtig. Und streckte die Genitalzone nach vorne, damit die Flutwelle nicht weiter rutschten konnte. Dann tauchte er die Frühstücksserviette in das Glas Wasser, das neben dem Espresso stand.
Langsam begann er an der prekären Stelle zu rubbeln.
Prag ist wie Rom. Oder Paris.
ALLES ZIRKUS ODER WAS?
Junge Menschen in Mozartkostümen lotsen dich zu Orgelkonzerten. Clowns mit kalkweiss gestrichenen Gesichtern pusten Riesenseifenblasen über die Plätze. Und immer wieder rattert dir eine feudale Pferdekutsche über die Zehen.
Lorchen schaute durch den Operngucker.
Dann schüttelte sie energisch ihre frisch gelegten Löckchen, sodass sich zwei davon sofort in lausige Strähnen auflösten: «Erwin – es ist nicht mehr wie früher!»
Erwin tätschelte die magere Hand mit den braunen Altersflecken: «Ja Tantchen. Anders. Aber spannend. Und wunderbar…»
Er drückte sie kurz an sich: «Ich finde es jedenfalls grossartig, mit dir in der Staatsoper sitzen zu dürfen und…»
«Schweig!», sagte die Tante gerührt.