«Verena!» Wenn er sie «Verena» rief, war er stets stinkig.
Glossen
Amanda schaute aus dem Fenster. Dann lächelte sie: «Sie sind wieder da, Kurt!»
«Mhhmmmm» – war die Antwort. Kurt war nicht der grosse Konversationstyp. IM GEGENTEIL. Selbst Fische waren eloquenter.
ER war so ein Arschloch!
Entschuldigt das harte Wort im neuen Jahr.
Aber man kann die dreckigen Umstände nicht weichwaschen.
UND DIE UMSTÄNDE MIT MAX WAREN SO HAARSTRÄUBEND WIE DIE FRIESE DES PRÄSIDENTEN...IHR WISST SCHON.
Die Münze funkelte im Strassengraben. Fritz stützte sich auf seinen Stock. Er lächelte: «EIN RÄPPLER – DAS BRINGT GLÜCK!» Und Fritz konnte ein bisschen Glück im neuen Jahr gut brauchen.
Agathe wisperte. Nun ja – so wie kleine Spinnen eben wispern können: «Weshalb sind wir in diesem Kellerloch, Omi? Hier gibt es keinen Weihnachtsbaum…» Die Spinnen-Omi seufzte. Sie war Kummer mit ihrer Enkelin gewohnt.
Er zog den Christstollen aus dem Backofen. Der Kuchen duftete herrlich – Pierre machte sich an die dicke Zuckerkruste. Drei Nachmittage lang hatte er einen Backkurs besucht.
Hans stierte aus dem Fenster. Über die Scheiben kullerten graue Regentränen. Alles war dunkel. AUCH DER GEMÜTSZUSTAND VON HANS.
Max fluchte. Sein «verdammich!» passte nicht zu den Jingle-Bells-Melodien, mit denen die Menschen im Einkaufscenter berieselt wurde.
Angefangen hatte es vor zwei Jahren.
Louise hatte im Restaurant ihr Handy gezückt. Und den Teller – Nüsslisalat mit Ei – fotografiert.
URS SCHAUTE GENIERT UM SICH:
«Lass den Quatsch. Das ist ja oberpeinlich!»
LOUISE LÄCHELTE GEHEIMNISVOLL: «Lass mich nur machen!».
Irma schaute in den Spiegel. «Na ja», gab sie den Kommentar über sich selber ab, «mit 40 kannst Du nicht mehr erwarten, Mädchen!» Eigentlich war sie 53. Gab sich aber als ewige Vierzigerin. Und tat alles, damit es so blieb: täglich Aerobic... zwei Mal Sauna die Woche...