Fasnachts-Integration

Hans liebte Mimosen. Seine Frau hasste sie: «Bleib mir damit vom Gürtel, Hans! Du weisst, dass mir dieser süssliche Duft Kopfschmerzen bereitet... » Hans liebte Fasnacht. Seine Frau hasste sie. Das mit den Mimosen musste dann so kommen.

Herta jammerte zu ihrer Freundin Vera: «AB SEPTEMBER KANNST DU MEINEN ALTEN ABSCHREIBEN. NACH DER SUJET SITZUNG KLEBT IHM NUR NOCH FASNACHT IM HIRN. SELBST AM WEIHNACHTSBAUM BAUMELTEN SECHS TROMMELNDE WAGGIS!»

Erschienen am: 
Freitag, 31. Januar 2020

Von Bauern mit harten Köpfen und Mimosen...

Illustration: Rebekka Heeb

Gianni war dagegen.

Er hat einen Kopf hart wie eine Nuss. Und wenn ich das mal so sagen darf: Es besteht null Unterschied zwischen einem Nusskopf eines Bauern aus Adelboden. Und dem Nusskopf eines Bauern hier auf der Insel.

DER GEMEINSAME NENNER IST DER ZUBETONIERTE BETONSCHÄDEL.

Wenn ich in Adelboden einen Holunderbusch pflanzen will, schüttelt Albert, den sie «Bärti» nennen, den verrunzelten Schädel: «Das geiht ummi net!»

Erschienen am: 
Dienstag, 28. Januar 2020

Umweltsau

Rosa liebte ihre Enkel.

ISJAKLAR!

WELCHE GROSSMUTTER WIRD NICHT PFLUDDERWEICH, WENN DIE KINDER «OMI - RÜCK MAL EIN NÖTCHEN RAUS!» RUFEN.

Nun - Rosa war mit Nötchen nicht üppig gesegnet. Schon eher im Gegenteil. Sie holte die magere Rente am Monatsanfang auf der Bank ab. 20 Franken davon liess sie direkt auf ein Sparkonto überweisen - DAS WAR FÜR FÜR DIE BEERDIGUNG.

Erschienen am: 
Freitag, 24. Januar 2020

Von Fasnachtskiechli in Zainen und der jungen Omama im Sterben...

Illustration: Rebekka Heeb

Meine Urgrossmutter war ein Hexenbesen. Mein Vater behauptete, man habe ihren höllischen Schwefel tausend Kilometer gegen den Wind riechen können. Sie wiederum nannte Mutters heissen Trämler-Hans nur «den Hammel».

Alles mit einem angewiderten Ton, als würde ihr jemand eine stinkende Auster anbieten. Sie begrüsste den Hammel übrigens nur in Handschuhen - WENN ÜBERHAUPT.

Muss ich mehr über das Verhältnis der beiden sagen?

Muss ich nicht.

Erschienen am: 
Dienstag, 21. Januar 2020

Silvio Denz: «Ich war 44 und hatte plötzlich Millionen»

Foto: Lucia Hunziker

Als ich ihn das erste Mal sah, trug er einen schwarzen Rollkragenpullover. Er zog einen ebenso schwarzen Rollkoffer hinter sich her:

«Der Koffer ist mein ständiger Begleiter - eigentlich mein Zuhause!».

Silvio Denz kam eben aus Singapur. Machte Zwischenhalt in Basel. Und wir trafen uns im Kunsthallengarten.

Er erzählte mir von seiner Jugend in dieser Region. Die Eltern hatten ein Bauernhaus mit viel Land im Fricktal. Seine Mutter wohnt heute noch dort.

Erschienen am: 
Samstag, 18. Januar 2020

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