"Dampfnuudle" sind ein typisches Basler Winteressen. Das heisst: waren es. Denn heute kommen diese Lustkugeln nur noch selten auf den Teller.
Erster Grund: Dampfnuudle sind heavy für Gewichtsfanatiker und somit in der roten Kalorien-Verbotszone.
Zweiter Grund: der Arbeitsaufwand. Ein Quicksüppli ist da hurtiger pfannenfertig.
Dennoch - es geht nichts über die lauwarme, samtweiche Konsistenz dieser Basler Hefeteigkugel, die leicht caramelisiert und im Düpfi "aaghoggt" sein sollte.
P.S. 1 "Nudel" ist der deutsche Ausdruck für Hefegebäck. Die Nudel hat mit der italienischen Pasta-Nudel also nichts gemein.
P.S. 2 Traditionsgemäss werden Basler Dampfnuudle mit einer Vanillesauce serviert.
Zutaten: 250 gr. Mehl, 1 Ei, 30 gr. Butter, 1 dl Milch, 10 gr. Hefe, 35 gr. Zucker, Salz zum Backen: 4 dl Milch, 80 gr. Zucker, 80 gr. Butter
Zubereitung: Aus wenig Mehl und der in lauer Milch aufgelösten Hefe sowie etwas Zucker ein dickflüssiges "Hefevorteiglein" zubereiten und dieses etwa 1 Stunde aufgehen lassen.
Aus dem Mehl, Zucker, geschmolzener Butter, der Milch und dem Ei (alles Zimmertemperatur) sowie etwas Salz einen Teig mengen und das Vorteiglein hineinwirken. Gut kneten. Und aus dem Teig mit einem Löffel Kugeln ausstechen.
Diese nochmals etwa eine halbe Stunde aufgehen lassen.
In einer grossen oder zwei kleineren Kasserollen die Butter zergehen lassen, Zucker hinzufügen und diesen mit dem Zucker bräunlich erhitzen.
Nun die Kugeln ins Düpfi geben, die Milch dazu giessen und Düpfi sofort mit Deckel schliessen.
Auf kleinem Feuer rund 30 Minuten köcherln lassen, bis die Flüssigkeit fast eingekocht ist. Deckel aber nie öffnen.
Nun die Kugeln abrichten und das "Aaghoggdi" dazu servieren (schmeckt am besten!) . Dazu die lauwarme Vanillesauce reichen.