Gestern waren sie erstmals da. Eine Grossfamilie grüsste aus der Zuckerbüchse.
Ein Geschwisterpaar hing betäubt vor Glück an der Grenadinesirupflasche. «Wir haben Ameisen im Haus», alarmiere ich Innocent, der mit den Toten beim Espresso sitzt. «Mmm», murmelt er, «den alten Müller hats nun doch erwischt. Am Freitag ist die Abdankung?»
«Wir müssen diese roten Döschen aufstellen. Und einen weissen Kreidestrich ums Haus ziehen. Das mit dem Kreidestrich funktioniert tatsächlich?»
Die Zeitung raschelt: «Nimmt mich nur wunder, weshalb die Webers in der Todesanzeige nicht unterschrieben haben. Sie war doch immerhin seine Schwester?» «Im Keller hats noch diesen Ameisenspray. Aber wir müssen trotzdem noch eine Dose besorgen?»
Nun streckt mir Innocent die Zeitung hin: «Auch wenn der alte Müller seine Schwester bei der Erbschaft hintergangen hat: Am Totenbett muss man verzeihen können!» Plötzlich stutzt er: «AM GONFIGLAS KLEBT EINE AMEISE!»
Ich bin bereits in die Todesanzeigen vertieft: «Den alten Müller hats nun also doch erwischt?»