Von der Kinderfasnacht, die es gar nicht gab

Illustration: Rebekka Heeb

MIT FASNACHT WAR NICHTS.

Null.

NIENTE!

Für einmal waren sich die Alten einig: «So etwas tun wir nicht!»

Vielleicht SIE nicht – ICH schon.

«Ich will als Ballerina gehen», verkündete ich der nicht sehr erstaunten Familie. SIE WAR KUMMER MIT DEM KLEINEN GEWOHNT.

Schon mit fünf Jahren hatte der Bub in einem steifen, schwarz gerüschten Petticoat-Unterrock das Quartier aufgemischt. Und vor Frau Schneiderhahns Bäckerladen Wirtinnen-Verse gesungen.

Die Verse kamen von Onkel Alphonse.

Erschienen am: 
Dienstag, 13. Februar 2018

Ödipuskomplex

Skifahren war nun wirklich nicht das Ding des dicken Silvan. ER WAR KEIN PISTENTYP. Er war der stille Tüftler – ein in sich gekehrter Junge, der gerne in seinem Zimmer blieb. Alte Radiokisten auseinander pflückte. Um sie zu Funkstationen zusammenzupuzzeln. DER KLEINE SILVAN HATTE ES DRAUF – IM BASTELN. UND (LEIDER) AUCH EIN BISSCHEN AUF DEN HÜFTEN.

Der Vater: DAS SPORTLICHE GEGENTEIL! DIE GANZE AKTIVITÄT WAR AUF SEINE BEINMUSKULATUR KONZENTRIERT.

Erschienen am: 
Freitag, 9. Februar 2018

Von Orangen auf dem Kuonisbergli und Besserwissern

Illustration: Rebekka Heeb

TOLL! SHIT HAPPENS!

Der grosse Shit ist die berühmte Skipiste am Kuonisbergli.

Dort stecke ich fest. Dies mit unserer Mühle, die auch schon bessere Tage gesehen hat.

DAZU 150 KILO ORANGEN UND ZITRONEN IM KOFFERRAUM. Und jetzt: NICHTS GEHT MEHR.

Die Räder heulen auf, wie die SP, wenn Herr Blocher auftritt.

Und das Erste, das Innocent sagt: «ICH HABS JA GLEICH GESAGT!»

Es gibt Momente, da könnte man auch nach 50 Jahren noch den Scheidungsanwalt rufen!

Also – der Reihe nach:

Erschienen am: 
Dienstag, 6. Februar 2018

Pia Fischer: «Hier lebe ich. Hier arbeite ich. Hier bin ich»

Stoff-Magierin Pia Fischer

«Eisenacherstrasse?» – der Taxifahrer ist etwas ratlos: «WO ISS?»

Das zumindest unterscheidet Berlin nicht von Basel.

«BERLIN-SCHÖNEBERG», sage ich.

20 Minuten später kurven wir durch ein Quartier, das eher grau als bunt ist: Bauten aus den Gründerjahren. MANCHMAL ETWAS AUFGERÜSCHTER JUGENDSTIL.

Und immer wieder Fassaden, die einmal schön waren. Und ziemlich schlampig umgebaut wurden.

NA JA – SO ÄHNLICH WIE BEI UNS AUCH.

Erschienen am: 
Montag, 5. Februar 2018

Wetterfee

LARA SAGTE DAS WETTER VORAUS. Sie sagte das gut. Kompetent. Und mit diesem strahlenden Lächeln, das der angesagten Sonne oft fehlte.

LARA MACHTE SICH ALS «FRAU WOLKENBRUCH!» (so nannte sie sich auf Facebook und Twitter) einen kantonsweiten Namen.

SIE WETTERTE UND TWITTERTE.

Manchmal etwas unbeholfen («Für morgen sagt die Lara – das Wetter schön und klar a ...»).

NA JA. AUCH GOETHE HATTE NICHT IMMER NUR EIN HOCH.

Erschienen am: 
Freitag, 2. Februar 2018

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