Wortlose Weihnacht

«Sie sind am Radio gekommen!» strahlte Schwester Anita die alte Frau im Krankenbett an.» Ich wusste gar nicht, dass Sie Hebamme gewesen sind?» Das weisse Gesicht in den noch weisseren Kissen gab keine Antwort. Es hatte die Augen geschlossen. Die Gedanken jagten wie Raketen durch den Kopf.

Erschienen am: 
Sonntag, 18. Dezember 2005

Wonnenippelchen...

Louises Ehe war ganz o.k.
Keine grossen Höhenflüge.
Nein. Es gab den jährlichen Flug nach Sardinien. Toskana. Und es gab die grosse Familienfete am Heiligen Abend. D A S liess sich Louise nicht nehmen. Auch wenn es mit all den Enkelkindern immer mehr Gäste abzufüttern galt. Und sie allmählich an ihre Grenzen kam.

Erschienen am: 
Montag, 6. Mai 2013

Pfirsich-Crème "belle mère"

Mit Pfirsichen lässt sich ein köstliches Dessert kreieren. Man kann sie geschält, roh und in kleine Stücke geschnitten in Rot- oder Weisswein mariniert kühl in einem Glas servieren.

Man kann auch mit Gelierzucker grössere Schnitze mit ganz wenig Flüssigkeit (Weisswein, Zitronensaft oder ganz einfach auch nur Wasser) etwa 4 Minuten köcherln und dann erkalten lassen.

Oder man kann folgende Pfirsich-Crème nach der Façon "belle mère" zubereiten. Diese Komnination macht immer wieder Furore:

Wonnemonat Mai

Am Donnerstag starten wir durch.
Unser Puls rast wie die Tagwacht der Trommelhunde. Und die Nächte sind heiss, wie dieser spanische Tanz, den sie Flamenco (zu Deutsch:der Flammenkuchen) nennen.
Der Prosecco gurgelt schon schussbereit in der Flasche.
Und endlich ist sie da, die herbeiersehnte Euphorie.
HALLO FREUNDE? ES GEHT HIER ABER NICHT UM DIE EURO 2008.
Es geht um den Wonnemonat?
Schon im schönen Lied der herbstlichen Fischerchöre heisst es:
Komm lieber Mai und mache

Erschienen am: 
Montag, 28. April 2008

Wo steckt der Wurm?

Sie sind süss. In aller Munde.
UND HABEN JETZT SAISON!
Dabei sind sie heuer zu früh gekommen? wie pubertierende Primaner. Oder Osterhasen zum Advent.
Zusammen mit den Zwetschgen ist die Kirsche die drittbeliebteste Frucht in unserm Land. Fragt nicht weshalb. Und fragt nicht, wo die Banane steckt.
SIE IST EH NIE MIT KIRSCHEN ZU VERGLEICHEN.

Erschienen am: 
Montag, 4. Juli 2011

Penne tiepide

Lauwarme Makkaroni sind ein Göttergericht. Überdies ein leichtes, bekömmliches Nachtessen.

Auf Salatblättern serviert, werden die Penne, die nach Modenesischer Art zubereitet werden, auch ein Entree, das immer wieder begeistert.

Voilà - so wird s gemacht:

Zutaten: 400 gr. Penne rigate, 1 Pfund Salat-Tomaten, 2 Peperoncini, 4 EL Aceto di Modena, viel gehackter Basilikum, viel gehackter Prezzemolo, 3 Knoblauchzehen, Salz, Olivenöl

Witze am Spültrog

Es ist immer so: dann am schlimmsten, wenns keiner erwartet.
UND GESTERN KONNTE ICH DAS WIRKLICH NICHT GEBRAUCHEN!
Gäste waren angesagt. Sechs erwartungsfrohe Menschen, die mindestens einen Sechsgänger sehen wollten.
Kurz: Ich war schon fix und fertig, bevor das Theater anfing. UND DANN KAMS IM DOPPELPACK:

Erschienen am: 
Montag, 4. Juni 2007

Wildsaumässiges

Wildschweine laufen einem nicht jeden Tag über den Weg. Tun sie nicht.
Okay. Ich könnte jetzt die Parallele zum Alltag ziehen? zu meiner nächsten Umgebung. Tu ich nicht. Der Witz gehört in die Mottenkiste.

Erschienen am: 
Montag, 28. September 2009

Wie Mutter Pierens Albertli unter den Tisch soff

Als meine Mutter Pierens Albertli unter den Tisch soff, hatte sie zwei Flaschen vom Weissen «Eidechsli» sowie 14 Stämpeli Bätziwasser intus.
Ihr Hütchen, so ein Pillbox-Dingelchen mit Schleier und einem Strassknopf, wie es die Weiber damals trugen, als es ihnen Audrey Hepburn bei ­Tiffany vormachte, ihr Hütchen also war keinen Millimeter verrückt.

Erschienen am: 
Dienstag, 6. August 2013

Wetter

Sie sitzen beim Frühstück.
Die beiden tun das jeden Morgen. Seit 45 Jahren: Scheibletten... Du-darfst-Trutenschinken... Aufback-Weggli... hausgemachte Erdbeer-Konfitüre. Denn diese Konfitüre macht am wenigsten Mühe. ER TRÄUMT SEIT JAHREN VON KIRSCHEN-KONFITÜRE. ES BLEIBT BEIM TRAUM. Nun streicht er sich zünftig von dieser Margarine, die laut Werbedeckel einem Herzinfarkt vorbeugen soll, aufs Brötchen.
Sie schüttelt unwillig den Kopf: «Nicht zu viel, Max.»

Erschienen am: 
Montag, 14. Juni 2010

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