Götterspys

Zu den traditionellen Desserts gehörte früher in Basel das Caramel-Köpfli. In jedem Restaurant zierte es die Karte unter "Süssspeisen". Meistens kam's direkt aus dem Beuteli aufgebeselt auf die Glastellerli und wurde mit drei Tupfern Rahm und einer roten Büchsenkirsche verziert. Bei uns Kindern war aber d'Götterspys weitaus beliebter. Zwar spielte das Caramelpuddingpulver aus dem Säcklein hier ebenfalls seine Rolle im süssen Spiel - aber die Kombination von Biscuits, Rhabarbern und Pudding machte das Ganze doch zu etwas ganz Speziellem - eben: zu einer Götterspys. In Italien kennt man eine ähnliche Art unter Zuppa Inglese, in England selber kommt die Sache gar warm mit einer dicken Vanille-Sauce auf den Tisch. Nur die Franzosen rümpfen über so plebeiische Genüsse die Nase - sollen sie. Uns schmeckt's - et voilà:

Zutaten: 500 gr. Rhabarbern, 2 Tassen Zucker, 1 Päckli Vanillepudding, 4 dl Milch, ein Paket Löffelbiscuits oder auch Madeleines oder Cake, 1 dl Rahm

Zubereitung: Rhabarben rüsten und in fingergrossen Stücken in wenig Wasser, das man mit 2 Tassen Zucker gesüsst hat, weich kochen. In einer Glasschüssel Biscuits auslegen. Mit den erkalteten Rhabarbern belegen, wieder Biscuits, wieder Rhabarbern - etwa drei Lagen. Vanillepuddingpulver in der Milch aufkochen (nach Rezeptangabe), etwas erkalten lassen und lauwarm über das Biscuit-Rhabarbern-Gemisch giessen. Alles erkalten und im Eiskasten zugedeckt 12 Stunden ruhen lassen. Rahm steif schlagen und über den Pudding streichen. Fertig. Suppenteller verteilen - und die Götterspys aus der Schüssel darin servieren...

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