Eigentlich wollte ich hier etwas zum nervenden Problem schreiben: «WESHALB BLINKT EINE ESPRESSOMASCHINE MORGENS IMMER DANN, WENN EH JEDER ZU SPÄT DRAN IST MIT DER AUFFORDERUNG WASSERTANKFÜLLEN?»
Das Thema wurde von der Kommission abgelehnt.
Glossen
Cousine Tildy hatte in Miami gelebt. Tildy war schon immer ein verrücktes Huhn gewesen. Als kleines Mädchen schrieb sie auf den Weihnachtswunschzettel: 1 PAAR HÖCKERS. 1 LENDENSCHUTZ.
Es gab nichts Schöneres. Draussen: Tannenrauschen und Nieselregen. Drinnen: das kleine Kajütenbett im Chalet. Und ein Buch.
Ich war eines dieser Kinder, die schon lesen konnten, als sie in den Kindergarten kamen.
Walter lümmelt vor dem Fernseher. Bierdose in der linken Hand. Beide Beine auf dem Anstelltischchen. Um ihn herum sind fröhlich Erdnüsse verstreut. Die zerstreuten Erdnüsschen sind allerdings das Fröhlichste in der Stube. Das Fernsehprogramm ist mies wie immer. Und Ilses Laune dito:
«Hallo? hallöchen!», lächelte die Blondine im Tram.
ICH HASSE ANMACHE.
Schon das Küsschen-Küsschen-Küsschen-Theater weckt den Brechreiz in mir. KANN MAN SICH DENN NICHT EINFACH ANSTÄNDIG DIE HAND GEBEN?
Hannchen verführte mich.
Es war in der ersten Primarklasse. Und ich war alles andere als scharf auf Hannchen.
Wenn Lokalchef Onkel Fritz Stoffnot hatte, zündete er sich genervt eine seiner ägyptischen Zigaretten an. Und brüllte durch die Redaktionsgänge: «Heee, ihr Pfeifen? schreibt noch ein Geschichtlein!»
Irgend so ein Werbegeier hat mal den Spruch DER KLUGE REIST IM ZUGE gewürfelt. Okay. Der Werbefuzzi muss ein Zugvogel gewesen sein. Das Beste am Zugfahren ist nämlich der Slogan. Und die Vorfreude.
Früher war alles einfacher. Mehr Lebensqualität. Mehr Genuss. Mehr Freude.
Okay. Wochenlang haben wir über den schrecklichen Frühling gejammert. Über den langen Winter mit der Heizkostenabrechnung. Und darüber, dass die Krokusse einfach nicht küssen wollten.
UND JETZT DAS!